Kreuzfahrt Tag 4 Geiranger

Im Geiranger Fjord hat unser Schiff das zweite Mal angelegt. Es soll sich um den schönsten Fjord Norwegens handeln. Dementsprechend tummeln sich hier die Touristen. Ich hatte einen Ausflug zum Briksdals Gletscher, eigentlich zur Briksdal Geletscherzunge, einem Ausläufer des Jostedalgletscher, gebucht. Ich war schon einmal 1991 dort, aber dazu später.

Zunächst musste sich der Busfahrer die engen Serpentinen durch den Verkehr hochkämpfen. Die Strasse ist sehr steil und eng. An vielen Stellen kann jeweils nur ein großes Fahrzeug (Bus oder Wohnmobil) durchkommen. Die Fahrt führte zunächst zu einem Aussichtspunkt hoch über dem Tal, wo wir einen tollen Ausblick über den Fjord und die Berge hatten. Nach einigen weiteren Stops gelangten wir etwa 4 Stunden später im Tal des Gletschers an. Nach einem extrem gut organisierten Mittagessen, ging es hoch zum Gletscher. Dabei muss eine kleine Brücke überquert werden, unter der das Schmelzwasser zu Tal fließt. Da es das Wochenende zuvor sehr warm war (über 30 Grad), ist entsprechend viel Wasser den Berg herunter gekommen und auf der anderen Seite der Brücke war ich nass bis auf die Haut. Aber meine Wanderhose war sehr schnell wieder trocken. Der Briksdals Gletscher hatte seinen Höhepunkt 2005. Also nach meinem ersten Besuch. Seit dem sind aber fast alle Gletscherzungen des Jostedal Gletschers geschrumpft. Nur eine Zunge im Norden schafft es noch 2 cm pro Jahr zu wachsen. (plus 25 cm im Winter, minus 23 cm im Sommer.) Dagegen verliert der Briksdal Gletscher im Schnitt 2m pro Tag.

Hier die Vergleichsbilder von 1991 und heute.

Der Gletscher 1991. Man erkennt deutlich, dass der Gletscher bis zum See herunter reicht und man bequem an ihn heran kommt.
Der Gletscher 2019. Es ist nicht viel übrig und mal eben hochklettern geht nicht. Dazu ist der Felsen zu glattgeschliffen.

Nach der Besichtigung der Klimawandelauswirkung, fuhren wir zurück nach Hellesylt, wo uns das Schiff wieder aufnahm. Auch die sportlichen Gäste kamen mit Ihren Fahrrädern von der Tagestour zurück an Bord. Dadurch, dass wir in Geiranger aus- und in Hellesylt einstiegen, haben wir leider den Blick auf die Sieben Schwestern verpasst. Ein Grund noch einmal dort hinzufahren, aber bitte außerhalb der Saison und bevor die Passstraßen gesperrt werden. Naja, die Fähre fährt länger. Andererseits bietet sich sicherlich das beste Bild auf die Sieben Schwestern beim Maximum des Schmelzwassers also vermutlich Ende Juni.

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